Die große Reise beginnt – in den Schatten der Spielzeit 18/19

Die große Reise beginnt – in den Schatten der Spielzeit 18/19

Es ist immer ein bisschen wie der Startschuss zu einem großen Rennen.  Zweimal im Jahr findet sie statt und für uns bedeutet dies immer, dass bis dahin die nächste Spielzeit soweit wie möglich fertig gestellt sein sollte. Wer den Start verpasst, hat das Rennen so gut wie verloren. Nun aber ist unsere große Jahrestagung, die INTHEGA, absolviert. Dort hat man das Gefühl, als würden die ganzen kreativen Theater- und Kulturamtsleiter aus den engen ihres Büros entlassen und freuen sich darauf gute Gespräche mit Kollegen und zuweilen mit alten Freunden zu führen. Natürlich sehr gerne mit einem Bier oder einem Glas Wein an der Hotelbar.  Wenn dort nur nicht immer auch meinesgleichen herum lungern würde, wir, die wir  unaufhörlich versuchen neue Produktionen an den Mann zu bringen.

Zum Glück sind diese Zeiten überwunden: Wer nämlich schlau ist, versteht die Hotelbar als neutrale Zone. Hier werden gute Gespräche geführt, Geschäftspartner lernen sich kennen,  nehmen einen Drink und lachen gemeinsam über so manche Bitterkeit, die jeder von uns Kulturschaffenden aus dem Job so gut kennt.

So hat sich auch die INTHEGA selbst  weiter entwickelt. Statt einer Verkaufsmesse wurde die Frühjahrstagung zu einem Kollegentreffen mit Weiterbildungsmöglichkeiten.  Professoren aus der Kultur und dem Management berichten von ihrer Arbeit und dem Stand der Wissenschaft zu der unseren. Mir gefällt der Ansatz. Die INTHEGA  erhält dadurch meiner Ansicht nach noch mehr Legitimation, bietet ihren Mitgliedern handfeste Vorteile,  (manch einer würde es Herrschaftswissen nennen) die innerhalb des Berufs zwar selbst erlernt, aber von Extern oft nur schwer wahrgenommen werden können.  Gemeinsame Reflexion zu strittigen und diskutierbaren Themen waren seit je her Antrieb um gesund zu wachsen.

Nach dem Ende der Tagung am Dienstag hat es mich aber noch nicht nach Haus gezogen. Der Startschuss darf nicht ignoriert werden, also bin ich nun wieder auf Tour und spreche über Theaterstücke, Musicals, Tanz und Zirkusshows.  Nach den ersten guten Gesprächen heute, sitze ich in einem Hotel zwischen Alpen und Bodensee bei  Vogelgesang, entfernten Kuhglocken, blauen Himmel und doch recht netter Aussicht:

Morgen geht es weiter, die nächsten X-hundert Kilometer erwarten mich. Aber je länger man auf Tour ist und je besser man seine Kunden kennt, desto mehr freut man sich auch wieder darauf bei der nächsten INTHEGA gemeinsam an der Bar zu stehen und zu schnacken.

Und zugegeben: ich freue mich auch darauf am Wochenende wieder einmal im eigenen Bett und neben einem geliebten Menschen zu schlafen.

 

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